Steht auf und geht! (Gedicht von Walter Huber)

Auszug aus dem Heiligen Evangelium nach Joh5,1-16 …..Da sagte Jesu zu ihm: Steh auf, nimm deine Bahre und geh! Sofort wurde der Mann gesund, nahm seine Bahre und ging. Dieser Tag war aber ein Sabbat. Da sagten die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, du darfst deine Bahre nicht tragen:

Den Vorratssorgen Schmerz bereiten.
der ab sofort, virusbedingt, nun seine Zeit zu Haus verbringt.
Doch kauft`er schnell, in wilder Gier, ein Zimmer voll mit Klopapier.
“Die Mengen, sollt sich noch erweisen, kann er im Leben nicht verscheißen.”
Sein Sportgeist hat da wohl gesiegt:
“Greif zu bervor´s wer andrer kriegt.”
Er merkt bald drauf – er hat vergessen -er braucht ja auch etwas zu essen!!
doch kochen hat er nie gelernt, vom Haubenkoch recht weit entfernt,
kauft er zwölf Gulaschdosen ein – die letzten in den Dosenreihn´n.
Zufriedenheit hat ihn ertappt.
Er hat´s den anderen weggeschnappt.
Wie er zu Hause angekommen und seinen Einkauf wahrgenommen hat,
greift er sich an seine Stirn:
“Mein Gott, wo hatte ich mein Hirn?
Wo dacht´ich Blödmann denn bloß hin?”
kam es ihm plötzlich in den Sinn.
Es war schon früher so gewesen….
auf Gulasch ist ihm schlecht gewesen!
Erst jetzt erkennt er sehr beklommen, wie mies er sich grad erst benommen.
Es geht nicht nur um Klopapier, um Gulaschdosen und um Bier.
Es geht um Solidarität,
um hinschaun´n  wie´s dem Nachbarn geht, um Nächstenliebe.
Es braucht Mut zum christlichen Gedankengut!
Das Osterfest zeigt heuer an,
wie man´s auch anders feiern kann.
Das wir im Geiste aufersteh´n, erneuert in die Zukunft geh´n.
Die Viruskrise soll´t uns lenken, wir unser Leben überdenken.
Im heil´gen Evangelium, da fackelt Jesus nicht lang rum.
Er sagt zum kranken Mann; Du, heh, nimm deine Bahre nun und geh!
Vielleicht spricht Jesus uns heut an; Ihr habt nicht immer gut getan.
Das Wirtschaft- und Gesellschaftswesen
Ist doch schon länger krank gewesen.
Das Virus zeigt euch Grenzen an –
Steht auf und fangt von Neuem an!