Ausstellung Pfarre Hainfeld 1946 – 2011 – Jubiläum 2011

Samstag, 9. April – Sonntag, 17. April im Gemeindesaal

Jeweils von 10.00 – 12.00 und 15.00 – 19.00 Uhr mit Bilder von Kindern der Volksschule und des SPZ zum Thema „Kirche, wie ich sie mir wünsche“
Filmvorführung jeweils von 16.00 – 18.00 Uhr und an den Wochenenden auch von 10.00 – 12.00 Uhr
Die letzten 65 Jahre in der Pfarre im Zeitraffer. Entdecken Sie alte Bekannte, erinnern sie sich an eigene Erlebnisse!
Die Pfarre lädt herzlich zum Besuch ein!

Kurzinfo

850 Jahre Pfarre Hainfeld sind ein bedeutender Anlass für Jubiläumsfeiern, das heißt: Standortbestimmung, Rückschau und Ausblick auf die Zukunft. In Zeiten, wo die katholische Kirche im Kreuzfeuer steht, wollen wir zeigen, dass die Pfarre Hainfeld eine lebenswerte Gemeinschaft ist, den Menschen Hilfe und Stütze ist und sein kann.

Die Ausstellung 1 findet bewusst im Kultursaal der Gemeinde statt, so wird zum Ausdruck gebracht, dass kommunales Leben und Pfarrleben eng miteinander verbunden sind. Die Ausstellung bietet dem Betrachter eine Fülle von in bestimmte Bereiche eingeordneten Erinnerungen aus den letzten 65 Jahren. Sie will Verständnis wecken für Tradition, heutige Liturgie und Mensch-Sein in einer Glaubensgemeinschaft.

Was erwartet den Besucher? Manches Bild zum Nachdenken und zum Schmunzeln, viele Filme aus alten Zeiten, liturgische Gewänder und Geräte einmal zum Angreifen und auch Dinge zum Verkosten und Probieren.

Die Ausstellung 1 ist von Samstag, dem 9. April, bis Sonntag, dem 17. April täglich von 10.00 bis 12.00 und 15.00 bis 19.00 geöffnet. Filme werden immer von 16.00 bis 18.00 gezeigt, an den beiden Wochenenden auch von 10.00 – 12.00.

„Schauen Sie sich das an!“

Kurt Wimmer, Markus Eder

Historisches

Pfarrgeschichte Hainfeld 850 Jahre im kurzen Überblick Zwar wurde Hainfeld als Eigenkirche schon früher gegründet, kam aber in einem Tausch, gemeinsam mit St. Veit, 1161 an Göttweig. Und das wird heuer gefeiert.

Die Geschichte der Pfarre Hainfeld der letzten 850 Jahre ist durch Jahrhunderte eng verknüpft mit der Geschichte des späteren Marktes Hainfeld. Alle Gefahren, denen die Bevölkerung ausgesetzt waren, wie Kumanen und Türkeneinfälle, Pest und, am Rande, die Truppen Napoleons, finden sich in Quellen weltlicher und kirchlicher Archive. Aufzeichnungen über Geburten, Hochzeiten und Todesfälle der einheimischen Bevölkerung sind seit dem 17. Jahrhundert nachweisbar.

Die dramatischen Ereignisse jüngeren Datums erlebte das ab 1928 zur Stadt erhobene Hainfeld. Die 2 Weltkriege (1914-1918 und 1939 – 1945) die wirtschaftliche Not, die politischen, paramilitärischen Auseinandersetzungen dazwischen, die Verbrechen des Nationalsozialismus, Bomben und die Besatzung durch die Russen, Hunger und Not gingen auch an den Hainfelder Pfarrkindern nicht vorbei und sind Thema der nächsten Ausstellung.

Nun zur 1. Ausstellung:

Die Pfarrgeschichte der letzten 65 Jahre war eine Geschichte des äußeren Friedens und des Wohlstandes nach Zeiten von Hass, Zerstörung und Tod. Hainfeld war allerdings zu Beginn, 1945, eine Ruinenstadt.

Der Wiederaufbau erfolgte intensiv in den ersten Jahren. Die Pfarrchronik berichtet über Wohnhauserrichtungen, neue Schulen, die Wiedererrichtung des 1934 gesprengten Gedenksteines des Einigungsparteitages, u.v.a.m. Als Jubelmeldung wird der Staatsvertrag niedergeschrieben. Neue und alte Päpste werden erwähnt, über das Konzil berichtet und die staatlichen Wahlergebnisse jeweils gewissenhaft aufgezeichnet.

Ansonsten wird über die alltäglichen und außergewöhnlichen Ereignisse des Kirchenjahres, von, Wallfahrten, Bittagen, Einkehrtagen, Visitationen der Bischöfe, Kinofilmen, Theaterstücken, und Konzerte Buch geführt. Auch das Wetter, v.a. im Zusammenhang mit der Landwirtschaft und den Ernteergebnissen wird aufgezeichnet.

Diese Chronik wurde jeweils von den Pfarrern geführt. Hainfeld hatte in diesem Zeitraum 5 Pfarrer von insgesamt 18 Seelsorgern, darunter auch seit einigen Jahren einen Diakon.
Mehrere Renovierungen/Umbauten – zunächst um die Zerstörungen des 2. Weltkrieges zu beseitigen – erfolgten, darunter auch der Ausbau des Pfarrzentrums in den 70er Jahren. An die Renovierung des Kirchenturms und die Anbringung der neuen Glocken werden sich noch viele erinnern.

Der innere und äußere Wandel der Kirche seit dem 2. Vatikanum brachte neben vielen Erneuerungen, auch den Pfarrgemeinderat und weitere Laienbeteiligung hervor.

Margarete Kowall