Aus dem Pfarrbrief 3/2002 vom 28. August 2002


Worte des Pfarres Kaplanswechsel Worüber wir einmal nachdenken sollten... Glocken Sommerlager für Kinder Neue Ministranten

Worte des Pfarrers

Liebe Leserinnen und Leser!

Zum neuen Beginnen nach den Ferien, dem Urlaub einen herzlichen Gruß und die Bitte um Gottes Segen und Freude am Neuen. Wir sind dankbar, dass uns heuer das Hochwasser weitgehendst verschont hat. Zwar stand im Keller des Pfarrhofes das Wasser über einen halben Meter, die Gasheizung wurde beschädigt - aber was ist das gegen die Verwüstung in vielen Teilen Niederösterreichs, die jetzt immer mehr erkannt wird? Danke für die vielseitigen Bemühungen, den Geschädigten zu helfen. Danke für die Spenden, die über die kirchliche Caritas weitergeleitet werden können.

Ich will heute für das Geschenk der Berufung danken. Nicht nur für meine eigene, sondern auch für die vielen Menschen, die in selbstloser Liebe dem Ruf Gottes gefolgt sind und sich auf unterschiedliche Weise für das Reich Gottes einsetzen. Ich möchte danken für die 10 Jahre, die ich hier als Pfarrer wirken kann, für die 5 Jahre, in denen ich die Pfarre Rohrbach gemeinsam mit P. Christoph leiten konnte, für alle pastoralen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in unseren zwei Pfarren. Mit dem 1. September kann ich die Leitung der Pfarre Rohrbach an P. Christoph übergeben und bin wieder allein für die Hainfelder da, gemeinsam mit unserem Neupriester von Göttweig, P. Pirmin, den Abt Clemens uns als Pastoraljahrskaplan zugewiesen hat. Ich freue mich, ihn bei seinen ersten Schritten in der Seelsorgstätigkeit begleiten zu dürfen.

Ich danke Gott für alle, die sich in Hainfeld ehrenamtlich für die Kirche zur Verfügung stellen. Ein neuer Pfarrgemeinderat und Pfarrkirchenrat hat seine Arbeit aufgenommen, mit vielen "Neuen". Mit Gottes Hilfe starten wir gemeinsam mit den Verantwortlichen der 32 pfarrlichen Gruppen am 9. September in einer erweiterten Pfarrgemeinderatssitzung in die neue Arbeitsperiode.

Ich danke allen, die die Berufung einer christlichen Familie und Ehe leben und das Geschenk des Lebens weitergeben. Sie legen den Grundstein des christlichen Lebens ihrer Kinder, ja der Pfarre.

Es grüßt Sie Ihr Pfarrer

P. Paulus

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Kaplanswechsel

P. ChristophUnser bisheriger Kaplan P. Christoph Mayrhofer hat nach fünfjähriger Tätigkeit in unserer Pfarre mit 1. September 2002 eine neue Aufgabe bekommen: er wird Pfarrer in der Nachbargemeinde Rohrbach. Damit endet auch die Tätigkeit unseres Pfarrers Dechant Kons. Rat P. Paulus Müllner in Rohrbach, der fünf Jahre lang unter Mitarbeit von P. Christoph die Pfarre leitete.

P. Christoph wird wieder im bisher verwaisten Pfarrhof wohnen. Neben seinem Amt widmet er sich weiter dem Unterricht in der Hauptschule Hainfeld.

Beim Sonntagsgottesdienst am 4. August verabschiedeten sich Pfarrgemeinderat, Jungschar, Jugend und die ganze Pfarrgemeinde von P. Christoph mit einigen lustigen Geschenken, er erhielt aber auch einen "Proviant" in Form eines von den Gläubigen gespendeten Geldbetrages für seinen neuen "Haushalt". Den Dank der Pfarrgemeinde sprach der stellvertretende Vorsitzende des PGR Markus Eder aus. Hainfeld ist die einzige dem Stift Göttweig inkorporierte Pfarre, die bisher - mit Ausnahme einiger Jahre - zur Unterstützung des Pfarrers einen Kaplan hatte. Die älteren unter uns erinnern sich: in früherer Zeit wurden sie Kooperator (das bedeutet Mitarbeiter) genannt.

Am 1. September tritt der neugeweihte Göttweiger Ordenspriester P. Pirmin (Gerald) Mayer seinen Dienst an. Für den Pfarrbrief erzählte er aus seinem Leben:

P. Pirmin Gerald wurde 1972 in Ummendorf in Baden - Württemberg geboren, er hat eine Schwester. Als Bub wollte er das werden, was alle Buben werden wollen, "Kapitän oder so...". Er besuchte das Wirtschaftsgymnasium in der nahen, schönen alten Stadt Biberach, und da erreichte ihn der Ruf Gottes. Um aber Theologie studieren zu können, musste er zunächst (in Ehingen und Tübingen) das Studium der Sprachen Latein, Griechisch und Hebräisch nachholen. Nach einer Begegnung mit Abt Dr. Clemens Lashofer entschloss er sich 1996 zum Eintritt in Göttweig und erhielt den Klosternamen Pirmin. Nach dem Postulat (6 Monate Überlegungszeit) folgten Noviziat und Studium in Salzburg. Vor wenigen Tagen, am 14. August, wurde P. Pirmin in Göttweig zum Priester geweiht. Derzeit arbeitet der Jungpriester an seiner Diplomarbeit, die ihn noch einige Zeit zwei Tage in der Woche binden wird, dann folgen die Schlussprüfungen. Natürlich wird er auch in der Schule Religionsstunden halten.

P. Pirmin freut sich auf seine Zeit in Hainfeld, auf die Menschen, die ihm begegnen werden, und sagt der ganzen Pfarre ein herzliches Grüß Gott!

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Worüber wir einmal nachdenken sollten...

"Bitte um eine Spende für die CARITAS...!"

"Nein, für die geb' ich nix, mir gibt auch niemand was !" "Was wollen S'? Des verschwindt eh nur wieder irgendwo oder geht in dera Verwaltung auf!" "Für die hungernden Schwarzen? Dass' mit de Drogen handeln kennan? Na!" "Was woll'n S' denn, denan is ja eh net zum helfen, was wollen S`denn mit an bisserl Geld? Gengan do eh alle drauf!" "De Afghanen? Soll'n net allweil Krieg führn...!" "Ja, wenn man wirklich helfen könnte, aber das ist ja alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein!"

Meine Spende lebtSolches und gröberes hören die CARITAS - Haussammler immer wieder. Und trotzdem nehmen viele Menschen in der Pfarre es auf sich, als Bittsteller für andere zu den Mitmenschen zu gehen und um eine Gabe für Not leidende Andere zu bitten. Zu Mitmenschen für Mitmenschen? Würden alle sich als solche fühlen, wäre Solidarität im Lande und über Grenzen kein Thema mehr. Aber: "Mir gibt auch keiner was!" Nur: hast Du es wirklich notwendig, dass Dir ein anderer etwas geben muss? Wirklich notwendig?

Denen, die solches sagen, fehlt es kaum am Lebensnötigen, oft leisten sie sich vielmehr manches leicht Entbehrliche. Natürlich gibt es auch bei uns viele Menschen, die echt bedürftig sind, und viele "ohne Netz". Und natürlich ist auch für sie CARITAS da.

Ja, unsere Augen und Ohren sind halt schon so abgestumpft vom Leid, Krieg, Gräuel, Überschwemmungen, Dürrekatastrophen und Hungersnöten in fernen Ländern, weil sie uns täglich mehrmals via Bildschirm vorgeführt werden, dass wir nicht mehr aus Mitleid zu Tränen gerührt werden. Mehr greift es uns schon an, wenn im eigenen Land Bäche zu Strömen werden und ganze Landstriche im Wasser versinken, in Orten, die wir kennen, wo wir Bekannte haben, wo wir schon gewandert sind, wo wir als Touristen die Schönheiten bestaunten. Und dann der grausliche Schlamm, die kaputten Möbel auf der Straße, die durchnässten, verdorbenen Matratzen, der unbrauchbare Hausrat. Da sind wir eher spontan bereit, in die Tasche zu greifen, vielleicht sogar, um in der Spenderliste des ORF aufzuscheinen. Wenn die Flut im eigenen Lande vorbei ist, dann lässt das Mitleid bald wieder nach. Die anderen in Asien, Afrika oder sonst wo sind ja so weit fort.

Doch Mitmensch ist nicht nur der, der Tür an Tür mit mir wohnt, Mitmensch ist jeder Mensch überall auf der Welt, und vor allem der in Not. Um mich mitmenschlich zu fühlen und zu handeln, brauch' ich auch nicht einmal Christ zu sein (von ihm würde man es zwar erwarten), ich brauche nur auf mein Herz zu hören und es sprechen lassen.

Nach der großen FlutMensch sein heißt, menschliche Regungen, die wir alle haben, zuzulassen und zu zeigen. Mitmensch sein schließt ein, sich bewusst zu sein, dass wir in Europa in Wohlstand leben, während Millionen andere Menschen dauernd ärgsten Mangel, Krankheit, Krieg erleiden müssen. Was haben denn wir oder die vielen anderen verdient oder nicht verdient, dass alles so ungleich verteilt ist? Ist das nicht ein lauter Aufruf, von unserem Entbehrlichen, wenn schon nicht Überfluss, zu geben?! Wenigstens ein bisschen zu teilen?! Natürlich kann ich allein nicht allen Menschen in Not helfen, aber darf es denn zur Ausrede werden, deshalb gar nichts für gar niemanden zu tun? Die, für die gebeten wird, das sind Arme, Namenlose, Geschundene, Rechtlose, die keinerlei Einfluss haben, Ausweglose, die leiden und denen Unrecht geschieht.

Trainieren wir nicht manchmal geradezu Herzenshärte? Ist das Wegschauen menschlich? Hand aufs Herz: fühlen wir uns dabei wirklich wohl?

CARITAS ist der Name einer katholischen Hilfsorganisation. Sie hilft ohne auf Glauben, auf Partei, auf Weltanschauung zu achten. Sie hilft, wo Not ist und dort, wo sie am größten ist über alle Grenzen hinweg. CARITAS kann aber nur helfen, wenn sie Mittel hat, sie kann nur weitergeben, was gespendet wird. Verschließen wir nicht unser Herz und unsere Hand, denn CARITAS bedeutet Liebe, Nächstenliebe. Dafür gibt es ganz sicher einmal Abgeltung, vielleicht wenn wir selbst in Not sind, sicher aber, wenn wir am Ende unseres (hoffentlich nicht nur ichbezogenen) Lebens diese Erde verlassen. Denn Güte kommt immer zurück!

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Glocken

GlockendemontageAm Montag, dem 19. August, begannen die Arbeiten am Turm der Kirche zur Vorbereitung der Ankunft der neuen Glocken. Der Jahrhunderte alte Glockenstuhl, der auch den zweiten Weltkrieg überstanden hat, musste zerlegt und aus der Glockenstube abgeseilt werden. Ein neuer Glockenstuhl wird errichtet, der Gewicht und Schwingung der neuen Glocken verkraftet. Auch die Holzböden sind zu erneuern, die Treppen und Leitern zu sanieren. Das Holz hierfür wurde fachkundig bereits im Dezember im Pfarrwald geschlagen und ist nun zugerichtet. Die Montage führen Fachleute der Glockengießerei Grassmayr und Helfer der Pfarre durch. Die größere der beiden bisherigen Glocken hängt nun provisorisch im Gebälk, sie wird weiter verwendet. Die kleinere Stahlglocke mit dem Motiv des hl. Josef wurde abgeseilt, sie hat arge Sprünge und wird später zur Erinnerung einen Platz im Bereich der Außenanlagen der Kirche finden.

Das bedeutet aber, dass etwa sechs Wochen lang nur das kleine "Zügenglöcklein" geläutet werden kann, das alle Dienste übernehmen muss: Gebetläuten, Ruf zu den Gottesdiensten, Verkündung von Sterbefällen. Denn nach der Glockenweihe am 29. September wird das neue Geläute erstmals am darauffolgenden Erntedanksonntag, dem 5. Oktober zum Gottesdienst und zur Prozession erklingen.

Manchem Gast ist mehr als uns Einheimischen aufgefallen, dass die Hainfelder Pfarrkirche nur über zwei noch dazu nicht recht gut harmonierende Glocken verfügte. Viele Hainfelder haben sich oft ein Leben lang ein schönes Geläute gewünscht. Auch das Zügenglöcklein läutet erst seit etwa zehn Jahren im Kirchturm, es kam vom Türmchen der Marktkapelle.

freiwillige HelferDie Anschaffung war auch der Wunsch einer Hainfelderin, die durch ihren Nachlass die Finanzierung ermöglichte, sodass Pfarrgemeinde und Gläubigen hieraus keine Kosten erwachsen.

Die Glockenweihe am 29. September soll ein großes Fest werden, dessen Programm rechtzeitig bekannt gegeben wird.

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Sommerlager für Kinder

Sommerlager
Beim Kinderlager der Pfarre in Sindelburg verbrachten 41 Kinder, 12 Begleiter und drei Küchendamen eine ereignisreiche Zeit. Vom "Tag der Magie" über "Indiander", einen Ausflug zum Tierpark Haag und zum Hallenbad nach Amstetten bis zur Spielstadt "Autan - City" spannte sich der Bogen der Aktivitäten. P. Christoph feierte die Lagermesse, die im Zeichen des Hl. Christophorus stand.

Das Foto - Treffen findet am Freitag, 6. September 2002, 19:00 im Pfarrhof statt.

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Neue Ministranten

7 neue MinistrantInnen
Im Juni wurden im Rahmen eines Sonntagsgottesdienstes sieben Kinder von P. Christoph feierlich als Ministranten aufgenommen.
Möge ihnen der Dienst am Altar als Stellvertreter der Pfarrgemeinde zum Lob Gottes viel Freude bereiten!


Mail an die Redaktion des Pfarrbriefes


Zum Seitenanfang     Datum der letzten Aktualisierung:    
25. August 2002
 
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