So sehen Siegertypen aus: im Mittelpunkt der Ereignisse, in stolzer Pose, mit fürstlichem Mantel und die Siegesfahne schwingend, die mehr an eine Standarte als ein Kreuz erinnert. Fest auf dem Boden stehend, gelassen still, während rund um ihn Krisen und Chaos ausbrechen: Wächter kennen ihre Pflicht nicht und schlafen, andere bleiben auf Distanz oder hauen in Panik ab. Den Helden tangiert das alles nicht - weder Mauern noch Waffen halten ihn auf.
Aber das Gesicht dieses "Siegers auf Golgotha" passt nicht zu dieser Heldenpose: sanfte Züge mit ernsten Augen. Augen, die das Leid gesehen haben, es bis zur Neige ausgekostet haben. Schmerz und Leid sind überwunden, aber sie haben Spuren hinterlassen im Gesicht des Christus am Ostermorgen. Gott hat ein Menschengesicht. "Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche" betont der Schreiber des Hebräerbriefes.
Der "starke Held", der "Herr über Leben und Tod" kennt alle unsere Niederlagen, alles Chaos um uns herum, alles Entsetzen über das Leid in der Welt, alles Versagen vor Gott und den Menschen steht unter seinem Segen. Obwohl es immer wieder so aussieht: Es kann sich nicht auf Dauer gebieterisch breit machen auf dieser Erde. Denn da steht der Auferstandene.
Das Leben allein hat das Recht, Platz auf der Erde zu beanspruchen. Das Leben hält die Siegesfahne. Das Kreuz wird golden - seines und das unsere.
Euer Pfarrer
P. Paulus
Alle Jahre wieder vor Ostern gibt es sie zur Vorbereitung auf das größte Fest der Christenheit, die Auferstehung Christi. Eigentlich eine recht moderne und auch wieder höchst unmoderne Einrichtung (in Zeiten von Fastenjoghurt, Fastencreme, Fastengetränk, Fasten...)
Wahrscheinlich in allen Religionen ist das Fasten, die bewusste Selbstbeschränkung als Mittel der inneren Einkehr und des inneren Wachstums, bekannt. Wer es erlebt hat, mit welcher Energie zum Beispiel im Islam der Ramadan - Fastenmonat von den Gläubigen eingehalten wird (= von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nicht essen, nicht trinken, nicht rauchen), den erfüllt es mit Hochachtung.
Da sind unsere vorgeschriebenen Fastentage (Aschermittwoch und Karfreitag kein Fleisch und nur einmalige Sättigung) eine eher "zahnlose" Angelegenheit - und doch ist für viele auch das schon zu viel. Warum auch, wenn man uns ständig sagt: "weil ich es mir wert bin...", weil du es dir ja leisten kannst, weil man sich ja sonst nichts gönnt, weil... weil... weil... Von der allgemeinen Freitags -Fastenregel (bewusster Verzicht auf irgendetwas, was man echt spürt, zur bewussten Erinnerung an das Kreuzesopfer Christi) ganz zu schweigen.
Heutzutage ist Fasten sprachgebräuchlich lediglich zum Kalorienabbau degradiert. Fasten im christlichen Sinn bedeutet aber, sich gegen den "inneren Schweinehund" zu wenden, einfach wieder zu versuchen, ein besserer Mensch zu werden, sich persönlich etwas freiwillig aufzuerlegen, was einem hilft, sich dem eigenen Wesentlichen zu- und vom Unwesentlichen abzuwenden.
Das Fasten kann mit Essen und Trinken zusammenhängen, oder mit vielleicht unkontrolliertem "Mundwerk", oder mit Beschränkung beim Fernsehen, Rauchen, mit Eigenschaften, die anderen lästig sind, mit Sachen, für die man viel Zeit oder auch Geld aufwendet. Fasten erhält Sinn, wenn man das "Eingesparte" an Zeit (z.B. Besuch und Hilfe für vereinsamte Menschen) und Geld (z.B. "Fastensackerl") Gott und den Mitmenschen zum Geschenk macht.
K.W.
Ein gesegnetes Osterfest wünschen Pfarrer P. Paulus, Kaplan P. Pirmin, Diakon P. Pius und die Pfarrbriefredaktion |
Im Rahmen des Firmwochenendes hatten die Firmkandidaten Gelegenheit, mit ihrem Firmspender Abt Dr. Clemens Lashofer zu sprechen. 37 Jugendliche bereiten sich auf das Sakrament vor - Bitte um Ihr Gebet! Firmung in Hainfeld: 14. Mai |
unserer Diözese ist stark im Gerede gewesen. Bischof DDr. Klaus Küng hatte es sofort geschlossen, um einen sinnvollen Neubeginn vorzubereiten. Alle Kandidaten müssen sich nun einem strengen Eignungsverfahren unterwerfen, um erneut als Studenten für das Amt eines Priesters zugelassen zu werden. Eine neue Führungsmannschaft ist bestellt. So soll gewährleistet werden, dass diese Menschen den immer schwierigeren Anforderungen unserer Zeit in ihrer Berufung möglichst lebenslang gewachsen sind.
Es ist bedauerlich, dass viele Leute am Priesterberuf durch solche Vorkommnisse nur die Mängel, nur die Fehler, nur die Schwächen sehen und - wie heute üblich - verallgemeinern. Über die zahllosen Priester, die ihr Leben im Dienst Gottes und der Menschen aufopfern, die immer für andere da sind, die ihnen in schwierigen Situationen Stütze und Ratgeber sind, die Begleiter in der letzten Lebensstunde sind, wird kommentarlos hinweggesehen. Weil das ja "selbstverständlich ist, wären sie nicht Priester geworden...". Wir anderen nehmen aber genauso selbstverständlich für uns in Anspruch, Fehler zu machen. "Wen geht das was an"? Wie steht es da mit der Gerechtigkeit?
Es ist uns nicht immer bewusst, dass Priester Menschen sind wie wir, mit Wünschen und Sehnsüchten, mit Belastungen, mit Altersbeschwerden, Ärger und Leiden, mit Freuden und Emotionen. Dagegen erwarten wir uns Priester, an denen wir unser Vorbild finden, die uns Halt geben und die uns raten können in vielfältigen Lebenslagen. Wir wünschen uns, dass sie über den Dingen stehen, dass sie sich stand- und dauerhaft dem Dienst Gottes widmen.
Dazu braucht es nicht nur eine hervorragende Ausbildung, sie bedürfen vor allem auch der ständigen geistlichen Unterstützung der Mitchristen - wir sollten dafür beten, dass Gott wieder Priester beruft und sie in ihrem Wirken beschützt. Wäre es nicht eine schreckliche Vision, wenn im Pfarrbrief stünde: "...ein Priester kommt einmal im Monat in der Pfarre vorbei....!". Es gibt Weltgegenden, wo das die Wirklichkeit ist.
K.W.
P. Paulus nahm voll Freude die neuen Ministranten Manuel und Sandra Nachförg sowie Michael Lurger im Rahmen der Kindermesse am 6. März in den Dienst am Altar auf.
Ministrantenstunde ist jeden Mittwoch von 17.00 - 18.00 Uhr. Jeder und jede Interessierte ist herzlich eingeladen zu kommen! |
Die katholische Kirche und viele, die sich zu ihr bekannten, vor allem auch die Priester, hatten in der Zeit nach der nationalsozialistischen Machtergreifung im Jahr 1938 bis zum Kriegsende viel zu erdulden, und viele bezahlten mit ihrem Leben. Der heutige Wohlstand, die Sicherheit und das geordnete Staatswesen unserer Demokratie lassen vor allem viele Jüngere vergessen, was die Geschichte ihren Eltern und Angehörigen aufgebürdet hat und ihnen zu bewältigen gab. In Hainfeld ist vielleicht das Verständnis dafür etwas größer, weil die Bilder unserer völlig unverschuldet zerstörten Stadt immer wieder in Ausstellungen und Rückblicken auftauchen.
Die Kirche ist von diesem Abschnitt der Geschichte des vorigen Jahrhunderts stark betroffen. Gotteshäuser wurden zerstört, Priester und Nonnen ermordet, Gläubige verfolgt. Wir werden auch immer daran erinnert, wenn wir unser Gotteshaus betreten und im Altarsockel die Reliquienkapsel sehen: Sr. Restituta wurde im Konzentrationslager vergast.
Die Pfarre beabsichtigt, zu gedenken:
Voraussichtlich am Samstag, 7.5., wird eine Art "Erzählcafé" stattfinden, um die erlebnisreiche Zeit der Hainfelder Pfarre von 1938 bis 1945 und vor allem von 1945 bis 1955 aufleben zu lassen.
Am 15. Mai im Festgottesdienst zum Pfingstsonntag (9 Uhr) erinnern wir uns an den Abschluss des Staatsvertrages und die Wiedererringung der Freiheit in der 2. Republik.
Am Nationalfeiertag, 26. Oktober, feiern wir einen Festgottesdienst in großem Rahmen.
"Hunderttausende Österreicherinnen und Österreicher haben vertrauensvoll gebetet, die Kirche und die Katholiken haben auch entscheidend zur Erfolgsgeschichte der zweiten Republik beigetragen", heißt es in einer Erklärung der Bischofskonferenz zum Jubiläumsjahr 2005.
Dass unsere Heimat Österreich den Weg in diese Freiheit nehmen durfte, ist wohl Grund genug, Gott und allen, die dafür gearbeitet haben, dankbar zu sein und zu feiern.
K.W.
Die katholischen Pfarrgemeinden des Gölsentals und die evangelische Pfarre St. Aegyd - Traisen feierten einen gemeinsamen Wortgottesdienst zur "Gebetswoche der Einheit der Christen". |
Viele Menschen aus diesen Gemeinden sind der Einladung ins Pfarrzentrum Hainfeld gefolgt. Geleitet wurde der Gottesdienst von Dechant P. Paulus, Kaplan P. Pirmin, Pfarrer P. Christoph, Diakon P. Pius, und Pfarrer Jörg Lusche, St. Aegyd. Im Pfarrsaal und in der Kirche bedachten die evangelischen und katholischen Christen die positiven Schritte zur Einheit und beteten für einen guten zukünftigen Weg der Ökumene.
Bei der anschließenden Agape, die von den Hainfeldern vorbereitet worden war, bestand die Gelegenheit zum weiteren gegenseitigen Austausch, den alle gerne und intensiv nutzten. |
Der Kurs "Weggespräche" richtet sich an Paare, die kirchlich heiraten.
Die "Weggespräche" möchten Mut machen zum gemeinsamen Leben und weisen auf die Kostbarkeit und den Sinn einer ehelichen Verbundenheit hin. Sie sollen Freude bereiten, Vergnügen machen und Spuren dahin legen, was man unter "Spiritualität" und "Sakramentalität" der Ehe verstehen könnte.
Die Themen "Herkunftsfamilie", "Kommunikation und Konfliktlösung", "Zärtlichkeit und Sexualität", "Unterschiede zwischen Mann und Frau" und "Sakramentalität der Ehe" werden in unterschiedlichen Methoden aufgegriffen. Partnergespräche, Partnerübungen und Austausch mit anderen Teilnehmern stehen dabei im Vordergrund.
Der Kurs, der 6 Stunden umfasst, soll vor allem Freude bereiten, Einsichten vermitteln, zu Gesprächen anregen und hilfreich sein für das Gelingen der Ehe und Partnerschaft.
Das Ehepaar Roman und Roswitha Gramm leitete am 13. März ein solches Weggespräch mit 10 Paaren. Interessenten bitte im Pfarramt melden. (Tel. 02764/2322)
Der 2. Osterbastelmarkt der "Bastelrunde" am 12. März war ein voller Erfolg.
Zahlreiche Besucher bestaunten und kauften die vielen Dinge, die in monatelanger Arbeit hergestellt worden sind. Die Bastelrunde dankt allen freiwilligen Helfern, für die Sachspenden und den Ehegatten für deren Hilfe. Der Reinerlös wird einem karitativen Zweck zugeführt. |
Die Osternacht
führt uns ans Wasser des Anfangs,
als Gott Himmel und Erde schuf
und Wasser von Wasser schied.
Da wurde die Erde sichtbar
und das Wasser wimmelte von lebendigen Wesen.
Die Osternacht
führt uns ans Wasser des Roten Meeres,
als Gott sein Volk befreite
aus der Knechtschaft Ägyptens.
Da wurden Sklaven zu Auserwählten
und die lebensgefährliche Wüste
wurde zum Inbegriff der Freiheit.
Die Osternacht
führt uns ans Wasser der Taufe,
taucht uns in Christi Tod und in sein neues Leben.
Da werden Menschen zu Christen,
reden vom Leben und Zukunft
und wagen den Weg durch die Wüste.
Wasser - ein Tropfen Leben -
Gottes täglicher Ostergruß
Hans Brunner
Unter dem Motte "Hilfe unter gutem Stern" mit besonderem Schwerpunkt der Hilfe für die Opfer der Flutkatastrophe in Asien gingen die Sternsinger am 3. und 4. Jänner 2005 von Haus zu Haus. 42 Kinder stellten sich in 9 Gruppen in den Dienst der guten Sache und sammeln 6.275,- Euro. Danke und "Vergelt's Gott" den Hainfelderinnen und Hainfeldern für die freundliche Aufnahme und die vielen Spenden!
Im Angesicht der Not im Erdbebengebiet spendeten die Besucher der Messen um den 2. Jänner zusätzlich 1.761,- Euro. Somit werden innerhalb einer Woche über 8.000,- Euro gespendet. Ein großartiges Zeugnis der Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe! |
Durch die
wurden im Jahr 2004 in unsere Pfarrgemeinde aufgenommen am:
17.01. | Christoph Herzog |
18.01. | Lukas Peter Habersatter |
31.01. | Florian Sebastian Scheuher |
21.02. | Andreas Vadlejch |
6.03. | Dominic Chmela |
27.03. | Nadja Eckel |
28.03. | Christian Handlhofer |
10.04. | Ramiz Josef Halimi |
10.04. | Ylber Albin Halimi |
10.04. | Kushtrim Leopold Halimi |
10.04. | Quendrim Florian Halimi |
10.04. | Kosovare Maria Halimi |
10.04. | Liridona Teresa Halimi |
24.04. | Lea Felberer |
25.04. | Leonhard Josef Weiss |
2.05. | Hannah Maria Reischer |
9.05. | Tina Habersatter |
9.05. | Sofia Latour |
16.05. | Rene Mayr |
20.05. | Julian Jean Caron-Mavrikis |
29.05. | Celine Schweiger |
12.06. | Lisa-Marie Gruber |
10.07. | Samuel Staudinger |
4.09. | Felix Kramer |
11.09. | Nicole Platzer |
25.09. | Clemens David Matzinger |
26.09. | Natalie Stefanie Siedl |
2.10. | Magdalena Hutz |
16.10. | Florian Kahrer |
23.10. | Fabian Gelles |
haben einander im Jahr 2004 gespendet am:
5. 06. | Grassberger Martin und Tinko Tamara |
19. 06. | Fennes Ferdinand und Ratzinger Michaela |
sind uns im Jahr 2004 vorausgegangen:
31.01. | Alexander Lutter |
1.02. | Leopoldine Steinkellner |
2.03. | Oskar Klinger |
7.03. | Franz Neff |
15.03. | Maria Hüttner |
16.03. | Franz Danek |
17.03. | Maria Pammer |
18.03. | Cäcilia Harrand |
30.03. | Karl Hüttner |
20.05. | Hildegard Bretschneider |
22.05. | Milada Bauer |
2.06. | Werner Brendt |
11.06. | Frederieke Huber |
1.07. | Herbert Schröpfer |
4.07. | Alfred Heiden |
14.07. | Gerhard Werner |
26.07. | Anton Bieder |
13.08. | Helga Mischek |
18.08. | Anna Reiber |
28.08. | Theresia Uhrfahrer |
29.08. | Rudolf Knar |
2.09. | Maria Koch |
4.09. | Roman Schöndorfer |
14.09. | Georg Wurzinger |
19.09. | Ludwig Resch |
1.10. | Maria Steiner |
21.10. | Rosa Reithofer |
30.10. | Karl Deimbacher |
6.11. | Johanna Sagmüller |
8.11. | Elfriede Sprengnagel |
3.12. | Maria Albrecht |
7.12. | Renate Hofstetter |
7.12. | Anna Christine Schwarzhuber |
28.12. | Margarete Birkner |
1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | |
Taufen | 24 | 34 | 29 | 41 | 31 | 29 | 36 | 33 | 36 | 32 | 35 | 30 | 30 |
Kath. Trauungen | 7 | 4 | 7 | 12 | 9 | 2 | 8 | 14 | 4 | 7 | 6 | 3 | 2 |
Kath. Begräbnisse | 34 | 28 | 41 | 34 | 38 | 27 | 26 | 26 | 34 | 22 | 26 | 30 | 34 |
Austritte | 21 | 15 | 11 | 18 | 16 | 19 | 17 | 24 | 18 | 21 | 22 | 26 | 30 |
Eintritte | 2 | 1 | 7 | 4 | 4 | 4 | 1 | 6 | 4 | 2 | 4 | 2 | 5 |
Mail an die Redaktion des Pfarrbriefes
Fotos: Markus Eder, Ing. P. Habersatter, Dr. J. Dieberger
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