Aus dem Pfarrbrief 4/2002 vom 29. November 2002


Worte des Pfarres Kaplan P. Pirmin stellt sich vor Oh diese Fledermäuse Sehtest
Den du zu Bethlehem geboren hast Chor ab 10 Sonntag einläuten Kirche - offen für alle
Auf Kinder ist die Welt nicht eingestellt Sternsingen Wie die Glocke uns schlägt Läute - Ordnung

Worte des Pfarrers

Liebe Leserinnen und Leser unseres Pfarrbriefes!

Uns Hainfeldern war es im vergangenen Sommer gegönnt, einige große Festtage zu feiern. (100 Jahre Stadtkapelle, Glockenweihe). Gott sei für diese Tage gedankt und allen, die diese Feste vorbereitet und mitgestaltet haben!

Inzwischen wurde der Nationalrat neu gewählt (hohe Wahlbeteiligung in Hainfeld!), die Adventzeit hat begonnen.

Kirche von Hainfeld im WinterDie Welt wird immer unsicherer, sagen die einen: Flüsse treten über ihre Ufer, Vulkane brechen neu aus, eine Klimaerwärmung kündigt sich an. Die anderen aber gehen davon aus: Sicherer war die Welt noch nie. Nur wird uns unsere Unsicherheit bei solchen Ereignissen stärker bewusst. Es ist abzusehen, dass vieles, auf das wir bisher gebaut haben, in Zukunft nicht mehr sein wird.

Der Gang der Geschichte zeigt, wie aktuell Jesu Wort ist: Nichts, aber auch gar nichts bleibt. Das mag manche von uns erschrecken. Was jedoch bleibt, was nicht vergeht, das ist Jesu Wort, die Zusage Gottes, dass wir in seinen Augen teuer und wertvoll sind, dass er das Leben für uns will, das volle Leben, das uns niemand nehmen kann.

So klammere dich nicht an Dinge, die dich mit in den Untergang ziehen, wenn sie vergehen, meint Jesus. Mach dich frei von allem und mach dich fest in Gottes Zusage, dass seine Liebe dich trägt.

"Gönne dich dir selbst und sei neben allen anderen auch für dich selbst da", so schreibt Bernhard von Clairvaux. Sich gut sein ist nicht gleichzusetzen mit egoistisch sein. So nimm Einfluss auf die Gestaltung des Tages, erlerne die Kunst, nein zu sagen und entdecke, dass du dir Gutes tust, wenn du anderen Gutes tust. Pflege eine Spiritualität, die im Boden verwurzelt und zum Himmel ausgestreckt ist. Dazu lädt uns die Adventzeit ein. Loslassen, was uns unfrei macht und den erwarten, der als lebendiges Wort Gottes in die Welt kommen will.

Es grüßt Sie Ihr Pfarrer

P. Paulus

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Kaplan P. Pirmin stellt sich vor

In der letzten Ausgabe des Pfarrbriefs wurde ich als neuer Kaplan vorgestellt. In dieser Ausgabe habe ich die Möglichkeit, mich für die Willkommgrüße zu bedanken: in erster Linie für den Gruß bei meiner Amtseinführung durch Dechant P. Paulus und Herrn Markus Eder. Aber auch den vielen Menschen, die mir einen guten Anfang in Hainfeld gewünscht haben, ein recht herzliches Vergelt's Gott.

P. Pirmin bei der Jugendmesse am 24. November 2002Inzwischen sind drei Monate ins Land gezogen und ich bin mit vielem in der neuen Umgebung vertraut geworden. Besonders freut mich die Ausübung des priesterlichen Dienstes in der Messfeier und in der Spendung der Sakramente. Beim Umlegen der Priesterstola muss ich immer denken, dass Christus selbst jedes Sakrament spendet. Aber er tut es durch seine Priester. Darin sind wir Priester unersetzbar. Diese Mitwirkung, aus Gnade, ist eine hohe und schwere Aufgabe - und eine große Freude!

Neben den liturgischen Funktionen halte ich den Religionsunterricht in den 2. Klassen der Volksschule und die Erstkommunionvorbereitung, bei der auch die Eltern einen sehr wichtigen Anteil haben. Die nun beginnende Firmvorbereitung liegt auch in meiner Verantwortung. Hierbei sind mir aber viele geübte Helfer gegeben, die die einzelnen Gruppen leiten, wofür ich dankbar bin. In besonderer Weise bin ich in unserer Pfarre für die Taufseelsorge zuständig. Als Pastoraljahrskaplan habe ich den Pastoralkurs im Alumnat in St. Pölten zu besuchen und ebenso den Religionspädagogischen Hochschullehrgang. Gewiss kommt mir auch die Verantwortung bei einzelnen pfarrlichen Gruppen zu, so bei den Ministranten und der Jugendgruppe.

Alle diese Aufgaben haben das Schöne, dass sie mit Begegnungen verbunden sind, nicht nur innerhalb unserer Pfarre, sondern auch darüber hinaus mit den Institutionen, Vereinen und der gesamten Bevölkerung. Dieser Kontakt ist mir ein persönliches Anliegen, denn ich glaube, dass sich unsere christliche Lebensweise keineswegs zu verstecken braucht, sondern sehr überzeugend sein kann, wenn man sie über unsere Kreise hinausträgt.

So grüße ich herzlich alle Leserinnen und Leser dieser Zeilen und gedenke Ihrer aller im Gebet!

P. Paulus

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Oh diese Fledermäuse

Bei der Dekanatskonferenz klagen die geistlichen Herren einander neben den See1sorgssorgen natürlich auch solche aus dem praktischen Leben. Fledermaus"Sag, was machst du denn gegen die Fledermäuse in der Kirche?" fragt da einer. "Ich mach Türen und Fenster auf, verscheuche sie mit dem Besen - und am nächsten Tag sind sie wieder alle da. Ich werde sie einfach nicht los!" "Ja, ich hab auch das Problem", sagt einer drauf", sag's nicht weiter, aber ich hab mir einen Kapselrevolver gekauft und wenn niemand in der Kirche ist, lass ich' s ein paar Mal knallen. Da fahr'n sie aus." "Und sind sie weg?" "Leider nicht, bald kommen sie der Reihe nach wieder zurück." "Na, ich hab keine Sorgen damit", berichtet ein älterer Mitbruder, "ich hatte viele in meiner Kirche. Ich hab sie einfach getauft und gefirmt, seither sehe ich keine mehr!"

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Sehtest

Betrachten Sie dieses Bild ca. 20 Sekunden lang:
Mönch

Verfärbt es sich braun
       - dann ist Ihre Leber krank.
Verfärbt es sich grün
       - ist Ihre Niere krank.
Verfärbt es sich rot
       - ist Ihr Herz krank.
beginnt es zu tanzen,
      ist ihr Auge krank.
Passiert nichts dergleichen
       - so sind Sie kerngesund und es gibt keinen Grund, am Sonntag nicht zum Gottesdienst zu gehen!

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Den du zu Bethlehem geboren hast

Das aktuelle Gesätzchen für Weihnachten im Rosenkranz. "Rosenkranz? Nichts für mich!" sagen viele. Kennen sie ihn, beten sie ihn? Was ist er, wie ist er?

"Betet den Rosenkranz!" hat die Gottesmutter in einer Erscheinung nicht nur den Kindern in Fatima aufgetragen. Die Kirche ist äußerst vorsichtig mit der Anerkennung von Erscheinungen. Sie prüft den möglichen Wahrheitsgehalt lange und genau. Erscheinungen sind nicht verpflichtender Glaubensinhalt. Aber sie sind oft Anstoß der Glaubenserneuerung und von in vielen Völkern verankerten Wallfahrten.

RosenkranzDer Rosenkranz ist im katholischen Glauben zu einem festen Gebetsbrauch geworden.

Nach den einleitenden Gebeten des Glaubensbekenntnisses, des Vater unser und dreier Gegrüßet seist du Maria werden bestimmte Betrachtungen jeweils in der Länge von 10 Gegrüßet seist du Maria gehalten. Es ist sicher nicht die Gebetsform für jedermann. Ist es ein typisch katholisches Gebet? Viele Religionen kennen eine derartige Verbindung zu ihrem Gott, das rhythmische immer wiederholende Gebet (z. B. die tibetanische Gebetsmühle). Oberflächlich, mechanisch herunter gesagt, kann es wie eine Leier wirken. Es kommt darauf an, zu versuchen, in diesem Gebetsweg zu bleiben, darüber nachzudenken, was das "Jesus, den du zu Bethlehem geboren hast..." mir bedeutet, was es für Folgen hat, was es bewirkt hat, oder sich einfach in das Weihnachtsgeschehen zu vertiefen. Viele Menschen entdeckten den Rosenkranz in schwierigen Lebenssituationen, durch den Tod geliebter Menschen, durch Einsamkeit, in bedrohlichen Situationen, im Schützengraben, aber auch in der beglückenden Einsamkeit der Berge, bei Wanderungen im Wald, bei eintönigen Reisen.

Rosenkranz kann ein bergendes, beruhigendes Gebet sein, das unsere huschenden Gedanken glättet, uns hilft, im stressigen Alltag uns immer wieder an Gott festzumachen, unsere Gedanken anzuhalten wie an einem Seil. Er kann sein wie ein Mountainbike, das einen, mit Mühe zwar, aber nach oben bringt. Man muss ja nicht gleich einen ganzen beten, man kann es ja hin und wieder mit einem Gesätzchen probieren.

zum Nachlesen: Gotteslob Nr. 33/3

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Chor ab 10

Chor ab 10 bei der Jugendmesse
Der "Chor für Menschen ab 10" gestaltete die Jugendmesse zum Christkönigssonntag musikalisch mit. Die begeisterten Sängerinnen treffen sich jeden zweiten Samstag um 17:00 im Pfarrzentrum.
Entsprechend dem etwas langen Namen sind neben weiblichen auch männliche Stimmen gern willkommen. Am Programm stehen rhythmische Lieder mit Gitarrenbegleitung.

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Neu in unserer Pfarre: das "Sonntag einläuten"

In vielen Orten unseres Landes gibt es einen Brauch, der auch in Hainfeld nun eingeführt wurde: das "Einläuten des Sonntags". Die Veränderungen in der Wirtschaft, die Entfernung vieler Familien von Religion und Glauben lassen vergessen, dass der Sonntag als siebenter Tag der Woche ein Erholungs- und Ruhetag, ein Familientag, zuerst aber der "Tag des Herrn" ist.

Diskussionen und Abstimmungen über die Arbeitsfreiheit des Sonntags zeigen wieder, dass ein starkes Bedürfnis da ist, abzuschalten und sich den Sonntag nicht nehmen zu lassen. Freilich wird es immer Berufe geben, deren Dienst im Interesse der Menschen auch am Sonntag aufrecht bleiben muss: Ärzte, Krankenpersonal, Verkehrsbetriebe, Bauern, Gaststätten, Lebensmittelbetriebe als Beispiel. Wenn aber heute vielerorts von Handelsketten der Ruf nach dem Sonn- und Feiertagsverkauf laut wird, sollten wir nicht übersehen: wer uns an diesen Tagen zur Verfügung steht, muss auf sein Feiertagsrecht mit allen Folgen verzichten. Ja, müssen wir denn überall mitmachen? Im Sinne der Solidarität sollten wir abwägen, was notwendig ist und was entbehrlich.

Darum soll das "Sonntageinläuten" am Samstagabend die Menschen wieder erinnern: " 's ist Feierabend! Komm zur Ruhe, denn morgen ist Sonntag!"

Mach was draus, aus deinem Sonntag!

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Kirche - offen für alle

Man sieht sie von weither, die Kirche von Hainfeld. Sie ist einem vertraut, und seit es die neuen Glocken gibt, meldet sie sich auch immer wieder feierlich und hörbar zu Wort. Die Pfarrkirche ist das Wahrzeichen unserer Stadt, nicht nur bei Tag, sondern durch die Beleuchtung besonders effektvoll auch nachts.

Kirche - das ist ein Sakralraum, historisch eindrucksvoll und in den letzten Jahren schön ausgestaltet, ist da für Gottesdienste, für liturgische Feiern, aber auch für das persönliche Innehalten der Menschen. Setzen Sie sich hinein, genießen sie die Stille oder die leise Hintergrundmusik. Schauen Sie einfach herum und alles an, denken Sie nach, was Ihnen in Ihrem Leben wichtig ist, was Sie für den Sinn Ihres ganz persönlichen Lebens halten, was Sie tun möchten, um den Sinn Ihres Lebens nicht aus den Augen zu verlieren. Sie halten Ihr Leben doch nicht etwa für sinnlos ?

Einkehr

Nichts steht Ihren Gedanken, Ihrem persönlichen Gebet im Wege. Sie werden sehen, dass es ungemein beruhigend sein kann, dass man auch manch Belastendes loswerden kann, dass man sich auch Mut und Kraft holen kann, Dinge in Ordnung zu bringen, die einem seit langem "nachlaufen".

Ist das nicht eine Idee gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit, die wahrscheinlich wieder genauso hektisch wird wie immer? In der wir wieder bis zum letzten Augenblick mit hängender Zunge hinter den Geschenken, Wohnungsputz, Festvorbereitungen her sind? Eigentlich will das keiner, jeder träumt von gemütlichen Abenden, Stimmung, gemütlichem Plaudern bei schöner Musik, - aber es gelingt halt soo schwer. Versuchen Sie es einmal, haben Sie den Mut, hineinzugehen in die Kirche, ganz allein oder mit einem lieben Menschen, einem Kind, im Vorbeigehen zum Friedhof oder auf den Berg, einfach so! Niemand wird Sie fragen, warum Sie kommen, Sie verpflichten sich zu nichts, aber Sie können für sich manches gewinnen. Das ist das Bauwerk Kirche. Es ist schön und sauber, es ist interessant durch seine Kunst, und ehrfurchtgebietend. Aber es ist vor allem Mittelpunkt des religiösen Lebens einer Pfarrgemeinde. Denn in seiner Mitte steht der Altar, um den sich die Menschen immer wieder versammeln.

Ein Gemeindeleben braucht aber auch ein Netzwerk, Aktivität vieler Menschen im Hintergrund. Manche bemerkt man, sieht man, merkt auch ihr Fehlen, manches geschieht aber so selbstverständlich wie die Tätigkeit der Mutter in der Familie, und keiner fragt "Wer macht das eigentlich?". Drum soll einmal versucht werden, die Gruppen unserer Pfarre zu beleuchten und die "Arbeitsbienen" zu nennen, die sie betreuen. Denn die "Kirche von Hainfeld" sind Menschen.

Helfer

Weil wir vorher vom Kirchenraum gesprochen haben, beginnen wir mit den liturgischen Diensten. Im Westen an die alte Kirche angebaut, so gut gemacht, als hätte sie immer schon dagestanden, ist die (neue) Sakristei. Sie dient der Vorbereitung der Gottesdienste, zum Ankleiden von Priester und Ministranten, der Aufbewahrung der Gewänder, von Kerzen, liturgischen Geräten und Büchern. Dort befindet sich der Schaltkasten für die gesamte Beleuchtung und Bankheizung der Kirche und für die Glocken. Das ist das Reich der Mesnerinnen. Man glaubt nicht, wie viele Handgriffe vor dem Gottesdienst zu tun sind, an was alles zu denken ist, wie viel Zeit es erfordert. Auch die MinistrantInnen brauchen Hilfe, besonders die neuen, kleinen. Alle Kerzen müssen rechtzeitig angezündet werden, Bücher und Verkündigungsliste am Platz liegen. Oft ist die Mesnerin auch als Sammler oder Lektor tätig.

Nach der Messe sind die Kerzen zu löschen, eventuell zu ersetzen, alles aufzuheben, die Opferkerzenständer aufzufüllen. Frau Johanna Raudaschl und Frau Charlotte Pollak füllen diese besonders wichtige Funktion aus.

Mesnerin Charlotte Pollak
Mesnerin Charlotte Pollak
Mesnerin Johanna Raudaschl
Mesnerin Johanna Raudaschl

Ministranten

MinistrantInnenViele Männer (früher waren nur Buben zum Altardienst zugelassen) erzählen heute noch von ihren Erlebnissen und manchem Schabernack, den sie als Ministranten den geistlichen Herren spielten. Unsere Pfarre hat derzeit ca. 20 MinistrantInnen, die Kaplan P. Pirmin Mayer und Ing. Peter Habersatter betreuen. In den Ministrantenstunden wird zunächst der Altardienst geübt, besondere Erfordernisse besonderer Feste besprochen, dann aber gespielt und Gemeinschaft gepflegt. Neben einem kleinen Taschengeld gibt es natürlich Ministrantenausflüge und Lageraktivitäten. Für manche "Minis" ist es oft nicht leicht, rechtzeitig zu ihrem eingeteilten Dienst zu kommen. Da kommt es auch auf die Eltern an, die einiges auf sich nehmen.

Dienste im Gottesdienst

Bei den Gottesdiensten sind auch Lektoren tätig, Frauen und Männer, die Lesung und Fürbitten lesen, als Kantoren einzelne Verse vorsingen und als Kommunionhelfer mit bischöflicher Ermächtigung in der Messe die hl. Kommunion austeilen oder zu Kranken bringen. Sammler werden für den normalen "Klingelbeutel" und für die allgemeinen Sammlungen bei der Kirchentür für soziale und weltkirchliche Zwecke gebraucht. Eine große Zahl von Menschen leisten diese Dienste, die Liste ist im Vorraum der Kirche und im Internet einsehbar. (Darüber hinaus stellen sich viele Menschen für die jährlichen Caritas-Haussammlungen, für die Fastenaktion und andere Anlässe als Sammler zur Verfügung. Diese Spendengelder werden überregional eingesetzt - z. B. Hochwasser, Erdbeben, Priesterausbildung, Mission, etc.)

Kirchenschmuck

Oft fällt der kunstvolle Blumenschmuck auf den Altären, vor dem Lesepult (Ambo) besonders auf. Und doch macht ihn eine Hausfrau, die besonderes floristisches Geschick besitzt (Anna Hilkesberger), mit einer Helferin (Johanna Karrer). Viele Blumen muss man sich da zusammenbetteln, aber viele Gartenbesitzer sind recht freigiebig.

'Blumenmädchen' Anna Hilkesberger
"Blumenmädchen" Anna Hilkesberger

Farbliche Abstimmung zum Anlass braucht das richtige Material. In der Winterszeit müssen alle Blumen gekauft werden, somit ist Sparsamkeit angesagt. Dann ist der Blumenschmuck wirklich ein "Kunststück". Aber er ist immer sehenswert und erfreut die Kirchenbesucher.

Fortsetzung folgt...

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Auf Kinder ist die Welt nicht eingestellt

Und in ähnlichen Tagen machte sich auf auch Amrah aus Bengalen auf die Flucht nach Indien, obwohl sie schwanger war, denn sie hoffte, ihr Leben zu retten und Nahrung zu finden.
Und als sie daselbst war, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn, wickelte ihn in Lumpen und legte ihn in eine Betonröhre, denn es gab sonst keinen Raum im Flüchtlingslager.

Und in ähnlichen Tagen machte sich auch auf Maria Theresa aus Bari nach Österreich zu ihrem Mann, denn sie war schwanger.
Und als sie daselbst angekommen war, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar im Barackenraum ihr erstes Kind, wickelte es in Tücher und legte es in eine Plastikwanne, denn sie hatte kein Geld und keinen Krankenschein für die Krankenhäuser der Stadt.

Christuskind 'Prager Jeuslein', Pfarrkirche Hainfeld
Christuskind "Prager Jeuslein", Pfarrkirche Hainfeld

Und in diesen Tagen gebar auch eine junge Frau ihren ersten Sohn. Und er wurde in saubere Windeln gewickelt und gut gepflegt von Fachkräften.
Aber die Eltern fanden keine Freude. Sie wollten eigentlich kein Kind, denn es gab dafür keinen Raum in ihrem Leben, in ihrem Anschaffungsplan nicht, in ihrem Lebensstil nicht, in ihrem Doppelverdienst nicht.

Und in ähnlichen Tagen wurden viele Kinder geboren.
Aber sie hatten keinen Raum in den Wohnungen. Denn die Menschen wollten sich nicht stören lassen, sie wollten ihre Feste, ihren Appetit, ihre Finanzen nicht stören lassen. Nur wenn sie an die Zukunft dachten, an ihr Alter, fürchteten sie sich sehr.

In jenen Tagen aber war Gott zu den Menschen gekommen, war nahe in einem hilflosen Kind, in Jesus von Nazareth, und damit in Elend und Aussichtslosigkeit. Nahe war Gott, auch wenn die Menschen ihn weit und ferne wähnten.

Manfred Fischer

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C+M+B 2003

SternsingerDie Dreikönigsaktion unterstützt heuer unter anderem Straßenkinder in Kenya:
"Ohne die Unterstützung der Dreikönigsaktion könnten wir zusperren. Tausende Kinder stünden wieder auf der Straße, ohne Ausbildung, ohne ärztliche Versorgung, viele von ihnen ohne Essen. Aber Eure Unterstützung bedeutet mehr. Sie gibt den Ärmsten in den Slums von Nairobi neue Kraft. Es macht ihr Leben lebenswerter, wenn sie spüren, da gibt es jemandem, dem ist es wichtig, wie es mir geht, der über mich positiv denkt, mir helfen will. Mit Eurem Einsatz gebt Ihr den Menschen ein Stück Hoffnung in die Hand."
Frau Kago aus Nairobi/Kenia, Projektpartnerin der Dreikönigsaktion und Direktorin einer Schule für Straßenkinder.

Die Sternsinger-Kinder verzichten jährlich zum Jahreswechsel auf einige Tage ihrer Ferien, um sich für notleidende Menschen im Süden unserer Welt zu engagieren. Die Unterstützung gilt jenen Menschen, die mit viel persönlichem Einsatz vor Ort positive Veränderungen bewirken.

Die Sternsinger setzen 2003 unter anderem Schwerpunkte:
Kenya: Unterstützung für Straßenkinder
Philippinen: Errichtung von Schulen für Kinder von Ureinwohnern

Sternsingen in Hainfeld:
Samstag, 28.12.2002:
           9:00 Treffen der Kinder und Begleiter im Pfarrzentrum
Donnerstag 2. Jänner - Freitag 3. Jänner:
  Die Sternsinger sind unterwegs in Hainfeld
Montag, 6. Jänner:
  9:00 Messe mit den Sternsingern
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Wie die Glocke uns schlägt

In den vergangen Wochen wurde ich oft auf unsere Glocken angesprochen. Die Menschen freuen sich über das schöne Geläute. Durch den vielfältigen Einsatz der Glocken sind sie im Gefühlsleben vieler stärker verankert, als man annimmt. In den letzten Pfarrbriefen hat es zu diesem Thema schon grundlegende Überlegungen gegeben.

Neuer GlockenstuhlNun, da jetzt das Geläute vollständig ist, möchte ich die vorläufige Läuteordnung veröffentlichen. Vorläufig - weil sie veränderbar ist.

Eine Läuteordnung, die nur einen Bruchteil von möglichen Variationen ausnützt und so wenig Abwechslung und Farbigkeit in die Glockenbotschaft bringt, erzeugt auf Dauer Langeweile.

Sicherlich bedingt das Läuten der Glocken nicht schon von sich aus Sinn und religiöses Leben, Glocken können nicht die religiöse Sprachlosigkeit überdecken. Wohl aber können sie, wie Orgeln und eine künstlerische Ausgestaltung und Beleuchtung des Kirchenraumes eine Atmosphäre schaffen, in der Lebensinhalte und Religiosität Gestalt annehmen. Wünschen wir uns, dass die drei neuen Glocken, zusammen mit den zwei alten die vielfältigen Anlässe des Kirchenjahres musikalisch erfahrbar machen, fantasievoll zahlreiche freudige Ereignisse verkünden, die Lasten und die Trauer mittragen, die Pfarrgemeinde zusammenrufen und uns in unserem täglichen Leben ein guter Begleiter werden. Letztlich liegt es an jedem einzelnen, wie er das Läuten der Glocken annimmt und ihre Sprache deutet.

P. Paulus Müllner

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Läute - Ordnung

Anlass Glocke
Vorläuten bei allen Gottesdiensten
15 Minuten vor Beginn
An Sonntagen, Hochfesten 1
An Festen 2
An Wochentagen 4
Zusammenläuten bei allen Gottesdiensten
5 Minuten vor Beginn
An Sonntagen, Hochfesten 1,2,3,4
An Festen 2,3,4
An Wochentagen 3,4
Zur Vorabendmesse 1,3,4
Zur Taufe
Beim Auszug 1,3,4
Zur Trauung
Beim Einzug 1,3,4
Zum Auszug 1,2,3,4
Beim Eintreffen der Todesnachricht
  5
Zum Begräbnis
Beim Einholen zur Kirche 5
Beim Gang zum Friedhof 2,3,4,5
Tägliches Gebetläuten
Um 6 Uhr 3
Um 12 Uhr 3
Am Sonntag 1,2,3,4
Um 19 Uhr 3
Anschl. Zum Todengedenken 5
Sonstiges
Donnerstag zum Ölberggedenken
um 19.05
2
Freitag zur Todesstunde Christi
um 15.00
1
Sonntageinläuten am Samstag
um 17.00
1,2,3,4
Einläuten des Neuen Jahres
am 1.1. um 00.00 (10 Minuten)
1,2,3,4

 

Glocken
Glocke 1: Marienglocke, Ton f/ 1, 960 kg
Glocke 2: Andreasglocke (1776), g/1,700 kg
Glocke 3: Florianiglocke a/ 1, 450 kg
Glocke 4: Leopoldiglocke c/ 2, 300 kg
Glocke 5: Hl. Familie (Zügenglöcklein, 1760) h/2, 35 kg

Mail an die Redaktion des Pfarrbriefes


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Fotos: Markus Eder, Dr. Kurt Wimmer
 
    Datum der letzten Aktualisierung:    
29. November 2002
 
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